Social Media Trends 2015? Erst die Trends des vergangenen Jahres checken!

Die Social Media Trends des vergangenen Jahres im Check.

Alle Jahr wieder wird viel über die zukünftigen Social Media Trends gesprochen, spekuliert und gemutmaßt. Jedoch wollen wir uns in diesen Artikel gar nicht so sehr an den Vorhersagen für das Jahr 2015 beteiligen, sondern vielmehr eben diese Trendvorhersagen rückblickend kritisch hinterfragen. Deshalb werden wir im Folgenden die wichtigsten Prognosen zu Social Media im Jahr 2014 vorgestellt, untersucht und bewertet. Anhand dessen kann man abschätzen, in wie weit überhaupt Vorhersagen über Social Media Trends vertraut werden sollte und natürlich wer die besten Voraussagen für das Jahr 2014 gemacht hat. Hier gibt es übrigens unsere Social Media Trend Voraussagen für das Jahr 2014!

Social Media Trends und ihre Umsetzung im Faktencheck:

Content in Social Media Kanälen

Darum ging es: Ein Großteil der Social Media Experten sagte Ende 2013/Anfang 2014 voraus, dass weniger über Texte,  sondern vielmehr über Bilder und vor allem über Videos kommuniziert wird. Damit war sowohl die Kommunikation in den großen Social Media Kanälen gemeint, also vor allem Facebook, YouTube Twitter, wie auch die zukünftige Entwicklung und Verbreitung von Social Kanälen/Apps, die explizit auf Bilder und Video Content ausgerichtet sind (hier wären natürlich Instagram, Pinterest und Vine zu nennen).

Faktencheck: Eines ist absolut unwiderlegbar – nämlich, dass Social Media Kanäle, die primär auf Bilder und Videos ausgelegt sind, in dem letzten Jahr einen regelrechten Boom erlebt haben. Sie verzeichnen einen raschen und schnellen Mitgliederzuwachs und im Gegensatz zum Platzhirsch Facebook, wo die Mehrzahl der Nutzer inzwischen nur konsumiert, besitzen sie eine sehr aktive Community. Als Beispiel kann hier Instagram angeführt werden. Dieser Social Media Kanal hat mittlerweile mehr Nutzer als Twitter, nämlich mehr als 300 Millionen, welche täglich über 2,5 Milliarden Bilder produzieren. (Dass Instagram vermehrt auf die Qualität seiner Accounts achtet, hat das Netzwerk erst vor einigen Tagen bewiesen.)

Visueller Content als Social Media Trend

Auch der Content hat sich gewandelt, Tweets und Postings werden seit Jahren immer kürzer, laut small soll die ideale Länge eines Facebook Postings nicht mehr als 40 Zeichen sein, sonst läuft er Gefahr, nicht gelesen zu werden! Zum Vergleich: Noch vor 2 Jahren wurde eine optimale Textlänge von 80 Zeichen für ein Facebook Posting angegeben.

Bewertung des Social Media Trends: Hat sich mehr als bestätigt!

Wer hat es gesagt: Jayson Demers (Forbes), Noah Elkin (IBM), Klaus Eck (PR-Blogger)

Die Entwicklung von Google Plus

Darum ging es: Am Ende des Jahres 2013 gab es einige Social Media Experten, die Google Plus als den Social Media Kanal der Zukunft überhaupt gefeiert haben und darin schon die Ablösung von Facebook prophezeiten. Dieser Hype wurde insbesondere dadurch verstärkt, indem die Verknüpfung von Social Media, SEO und Lokales Marketing zusammen mit Google Plus möglich sei oder wie geschrieben wurde „Google+ will Become a Major Factor“.

Faktencheck: Bereits im April 2014 wurde klar, dass die Zukunft von Google Plus als Social Media Plattform düster aussieht. Zwar wuchsen die Nutzerzahlen, dies aber vor allem weil Google die Google Plus Accounts mit den Google E-Mail Konten verband. Die aktiven Nutzerzahlen stagnierten. Stattdessen wurde Google Plus verstärkt für SEO-Gründe eingesetzt. Die endgültige Aufgabe schien bereits Mitte des Jahres deutlich: Google zog 1.200 Mitarbeiter vom Projekt ab.

Bewertung: Google Plus wird gegenwärtig nicht zu Unrecht als „The Walking Dead“ bezeichnet. Auch wenn es sich einige sehnsüchtig herbei gewünscht haben, Google Plus ist auch im Jahr 2014 kein aktive Social Media Plattform geworden.

Wer hat es gesagt: Das behalten wir aus Pietätsgründen für uns 😉

Die Reichweite von Facebook

Darum ging es: Seit Facebook als Marketing Kanal eingesetzt wurde, gab es stets die Behauptung, Facebook wäre ein sehr kostengünstiger Kanal, da man im Gegenzug zu anderen Marketing Kanälen „kostenlos“ seinen Content über die verbreiten könne. Dazu müsste man lediglich Inhalte erstellen, die häufig „geliked“, diskutiert und geteilt werden, so dass man über die organische und die virale Reichweite seine Zielgruppe und deren Freundeskreis erreicht.

Faktencheck: Zur Mitte des Jahres kam es dann aber ganz Dicke! Community Manager mussten feststellen, dass die organische Reichweite gesunken war, bei vielen sogar sehr massiv zurückgegangen ist und das obwohl viele Inhalte immer professioneller wurden. Facebook hatte die Hosen runtergelassen und unmissverständlich klar gemacht, dass die unbezahlte Reichweite der Vergangenheit angehört.

Bewertung: Um gegenwärtig seiner Fanpage ein gewisses Grundrauschen zu verleiten, ist die „bezahlte Reichweite“ unumgänglich.

Wer hat es gesagt: Naveneet Kaushal, Thomas Hutter, Klaus Eck

Mobile rules!

Darum ging es: Ohne Mobile geht gar nichts! Für viele stand das Jahr 2014 im Zeichen des Mobile Marketings – die mobilen Aufrufe von Websites nahmen rapide zu. Die Website ist noch nicht mobil optimiert (jaja, erwischt!)? Die Facebook Ad wird nicht als Mobile Ad ausgespielt? Man kann nicht Mobile einchecken? Das galt als Todsünde im Jahr 2014.

Faktencheck: Das Smartphone hat den Desktop in der Internetnutzung abgelöst – über 60 % der Internet User gehen inzwischen Mobile online. Und diese Gruppe stellt damit eine wichtige Zielgruppe im Internet da: Dabei sind Personen, die mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets nutzen, mit 6,3 Tagen wöchentlich deutlich häufiger und länger (195 Minuten) im Netz als Personen, die keine mobilen Geräte nutzen (5,1 Tage wöchentlich; 108 Minuten). (ZDF/ARD Onlinestudie 2014)

Bewertung: Mobile rules!

Wer hat es gesagt: Noah Elkin, WPP

Alternativen zu Facebook und Co.

Darum ging es: Dass Facebook, Google Plus, Twitter und andere soziale Netzwerke im großen Stil Daten von ihren Nutzern erheben, speichern und auswerten ist bekannt. Jedoch scheint dies viele Nutzer dieser Netzwerke nicht davon abzuhalten sie trotzdem zu nutzen. Im Laufe des Jahres schien jedoch eine Alternative dazu aufzukommen – Ello. Werbefrei und Fokus auf Datenschutz. Schnell wurde das neue Netzwerk gehyped und als „wirkliche Alternative zu Facebook“ erklärt.

Faktencheck: Nach kurzem Hype und vielen Neuanmeldungen auf Ello kam die Ernüchterung. Es war wenig los, die Usability war vielen Nutzern nicht klar und irgendwie hat man es sich schon mit Facebook arrangiert. So kam es, dass nach kurzer Zeit Ello so schnell wieder verschwand wie es gekommen war. Es machte sozusagen tsu 😉

Ein Ausblick wie bei Ello: Schön anzusehen, aber gähnende Leere…

Bewertung: Ein Trend mit viel verschenktem Potenzial.

Wer hat es gesagt: Leute, die noch nie Facebook mochten und bei jeden neuen sozialen Netzwerk eine Erlösung von Facebook sehen

Und welche Social Media Trend bringt das Jahr 2015? Wir werden auf jeden Fall ein Auge darauf haben und am Ende des Jahres wieder eine Auswertung davon machen!

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Zum Anfang: Social Media Trends 2015

Für die Bilder unter CC BY 2.0 bedanken wir uns bei: Casey Fyfe, Jason Howie und Jeff Sheldon

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