Studie zum digitalen Wandel in Unternehmen von der HVB

Studie zur digitalen Transformation 2018: Aufbruch, Kulturwandel und neue Herausforderungen

Im Aufrag der HypoVereinsban hat die Technische Universität München eine Studie zur digitalen Transformation in Unternehmen vorgelegt.

Die Studie mit dem Titel „Unternehmen in Deutschland zwischen digitalem Aufbruch, Kulturwandel und neuen Herausforderungen“ liefert Insight zu folgenden Themen:

  • Wie das neue Zeitalter etablierte Unternehmen in Deutschland schon jetzt?
  • Wie verändern sich dabei die Geschäftsmodelle?
  • Wie verändern sich Talentstrategien und die Unternehmenskultur?
  • Wie werden Innovationen geschaffen?
  • Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Start-ups?

Befragt wurden vor allem Geschäftsleitungen sowie Führungskräfte in mittleren Management-Positionen und auf Projekt- und Teamleiter-Ebene.

Es wurden knapp 700 Teilnehmer und Teilnehmerinnen befragt. Erhebungszeitraum war März-April 2017.

Die von unserer Geschäftsführung abwechselnd kommentierten Key-Insights auf einen Blick

Wir haben unsere Geschäftsführung gebeten, zu den einzelnen Insights kurz eine Meinung abzugeben.

Die Digitalisierung ist in den deutschen Unternehmen angekommen.

Wenn man ein Auge zudrückt, ist das vielleicht so. Allerdings steht die digitale Transformation in Unternehmen selten auf einem strategischen Fundament. (Reinhardt Neuhold)

Inkrementelle Innovation statt Disruption.

Diese Einsicht kann ich leider genauso teilen. Es fehlt oftmals an Mut, sich auf echte Nutzeninnovation einzulassen. Das liegt meiner Meinung nach u.a. auch daran, dass Digitale Transformationsprojekte zu sehr von Managern und weniger von Unternehmern selbst geführt werden. (Christian Wochagg)

Bei der Technologie mitzuhalten, ist die größte Herausforderung.

IT ist sicherlich eine großes Thema. Eine noch größere Bedeutung innerhalb des Prozesses der digitalen Transformation kommt allerdings der Unternehemenskultur, der Corporate DNA und dem Mindset des einzelnen Mitarbeiters bzw. der einzelnen Mitarbeiterin zu. (Reinhardt Neuhold)

Großer Personaleinsatz für die Digitalisierung.

Ich merke auch zunehmend, dass es mehr Verantwortliche für unterschiedliche Digitale Themen bei unseren Kunden gibt. Meist noch immer aus dem Bereich Marketing und IT heraus. Viel Aufholbedarf sehe ich hinsichtlich Bedarf von Digital-Know-how vor allem noch in den HR-Abteilungen. (Christian Wochagg)

Die Zusammenarbeit mit Start-ups ist en vogue.

Start-ups können eine Inspiration für eigene neue Geschäftsmodelle sein, aber auch ein Zielbild für den kulturellen Wandel im eigenen Unternehmen. Allerdings treffen auch hier zwei Welten aufeinander. Diese Spannungen müssen ausgehalten werden, um wirklich Mehrwerte für beide Stakeholder hervorzubringen. (Reinhardt Neuhold)

Gesucht werden: neues Denken und wichtige Trends.

Sobald es in der Chefetage einmal zulässig ist, darüber nachzudenken, wie man das eigene Geschäftsmodell disruptieren könnte, stellt sich auch eine neue Offenheit in einer Organisation ein, kontroverse Meinungen zuzulassen. Das ist deswegen so wichtig, weil die neue Art der Unternehmensstrategie ein „kontrolliertes Trial and Error“ ist, anstatt, wie bisher, eines 5 Jahres-Waterfall-Planes. (Christian Wochagg)

Lieber Partnerschaften als enge Bindungen und Accelerators.

Eine solche Entscheidung ist wohl nur projektspezifisch sinnvoll. (Reinhardt Neuhold)

Digitale Transformation

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Probleme bei der Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen gibt es auf beiden Seiten.

Das überrascht wenig. Dahinter stecken zwei völlig verschiedene Philosophien: während Manager etablierter Unternehmen (selbt in der Innovationsabteilung) Hierarchieren und Strukturen bedienen müssen, versuchen Startups – schon fast aus rebellischer Überzeugung – genau diese zu sprengen. Ich bin überzeugt, dass diese Reibungsfläche in den nächsten 5 Jahren jedoch abnehmen wird, da sich beide Pole aufeinander zubewegen werden müssen, um zukünftig wirtschaftlich besser aufgestellt zu sein. (Christian Wochagg)

IT-Fachkräfte sind entscheidend und entsprechend begehrt.

Wie schon gesagt, IT ist ein wichtiger Bestandteil der Transformation. Deshalb sind IT-Fachkräfte begehrt. Aber ein immer wichtigerer Teil von Personalentwicklung wird sein, die bestehenden Mitarbeiter im Umgang mit digitalen Tools weiterzubilden, bei richtungsweisenden Entscheidungsfindungen teilhaben zu lassen und die Kreativität zu fördern. (Reinhardt Neuhold)

Deutsche Unternehmer halten sich auch im digitalen Zeitalter für attraktive Arbeitgeber.

Welche Attraktivität deutsche Arbeitgeber im internationalen Vergleich tatsächlich haben, weiß ich nicht. Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, dass Leute vor allem wegen Städten wie Berlin nach Deutschland kommen, und sich dann Jobs bei internationalen Startups suchen. (Christian Wochagg)

Unternehmer wollen die eigenen Mitarbeiter fit machen für den digitalen Wandel.

Ja, das ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der digitalen Transformation in Unternehmen. (Reinhardt Neuhold)

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines Kulturwandels ist meist vorhanden, eine konsequente Strategie und Umsetzung scheinen jedoch zu fehlen.

Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Auffallend ist für mich dabei, dass man zwar einerseits die Notwendigkeit des Kulturwandel sieht und andererseits die notwendige Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse oder sogar dem Geschäftsmodell, jedoch diese beiden interdependenten Dimensionen kaum strategisch zusammen denkt. (Christian Wochagg)

Viele Unternehmen beziehen Kunden noch nicht in die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen ein.

Ich glaube der Höhepunkt von Crowdsourcing war schon vor ein paar Jahren. Eher ein Marketing-Gag von Konzernen um innovativ zu erscheinen anstatt echte Open Innovation zu fördern. Heutzutage sollten sich Unternehmen eher auf Nutzer- und Kundendaten konzentrieren, um Produkte und Services „consumer centric“ zu gestalten. (Reinhardt Neuhold)

Open Innovation wird als Innovationsstrategie nur wenig gelebt.

Open Innovation würde ich vor allem etablierten Organisationen deshalb empfehlen, weil sich die Chance erhöht, eine echte Nutzeninnovation anstatt einer reinen technologischen Innovation zu kreieren. Dies wird durch neue Perspektiven auf die Zielgruppe möglich, die oftmals von externen Köpfen stärker eingebracht werden können, weil man außerhalb des „Systems“ denkt. (Christian Wochagg)

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Zur vollständigen Studie der HVB über den digitalen Wandel in Unternehmen.

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