Digitale Transformation: Heute mit Cases von Burberry, UPS und Nike.

Digitale Transformation: Beste Cases by Burberry, UPS & Nike

Im dritten Teil unserer digitalen Transformationsreihe machen wir uns frei von Theorien und Begriffsdefinitionen! Wir wagen den Sprung in die Praxis und schauen uns einige wunderbare Best Cases aus den verschiedenen Industrien ein, die uns zeigen werden, dass Digitalisierung nicht nur ein Buzzword ist, sondern tatsächlich stattfindet.

In unserem ersten Artikel zum Thema digitale Transformation haben wir bereits die Begrifflichkeit Digital Capabilities und die darunter verorteten Bereiche Customer Experience, Core Operations und Business Modell (aus dem Buch Lead Digital) vorgestellt. Um die Best Cases auch gleich thematisch zu zuordnen, werden wir diesem Schema folgen. (1)

1. Customer Experience beschreibt die Schaffung einer Omni-Channel Customer Experience und ist wohl der bekannteste Bereich der digitalen Transformation. 

Als erstes Beispiel möchten wir euch Burberry vorstellen. Im Jahr 2006 stellte das Modehaus Burberry fest, dass weder die eigene Wachstumsrate noch die eigene Innovativität mit der Konkurrenz Schritt halten konnte. Entsprechend musste eine Neuausrichtung her!

Innerhalb dieser strategischen Umpositionierung wurde dann auch eine neue Zielgruppe definiert: die Millennials. Mit der Folge, dass der Gedanke „Digital First“ in die Marketing DNA von Burberry verankert wurde, mit dem Ziel eine „Seamless Customer Experience“ zu schaffen.

Innovative Formate wie Tweetwalks, Live Streams von Fashion Shows oder Plattformen wie WeChat können schnell auf Potential getestet werden, aber immer unter der Prämisse, dass die lückenlosen Brand Experience innerhalb der Customer Journey sicher gestellt ist.

Denn zeitgleich mit den Investitionen in Digitalisierung, wurde das eigene Händlernetzwerk stark ausgebaut und ist heute einer der Wachstumstreiber.

Heute steckt Burberry 60% des Marketingbudgets in digitale Maßnahmen. (2) Und wenn man die Umsätze mit zweistelligem Wachstum betrachtet, kann man sagen, dass die Strategie der Omni-Channel-Digitalisierung voll und ganz aufgegangen ist. (3)

 

2. Bei Core Operations wird der Blick nach innen gerichtet und Maßnahmen und Prozesse untersucht, die die Effizienz und die Innovativität im Unternehmen steigern.

Das Beispiel von UPS zeigt ganz klar, wie Unternehmen durch Digitalisierung die Effizienz steigern können. Kurz zum Hintergrund: Täglich liefern 106.000 UPS Paketzusteller 16 Millionen Pakete aus.

Um diesen unvorstellbaren Mengen an Daten Herr zu werden, wurden spezielle Algorithmen entwickelt. Diese Algorithmen finden sich nun auch im Projekt Orion wieder.

Orion steht für „On-Road Integrated Optimization and Navigation“ und ist im Endeffekt ein auf Effizienz getrimmtes Navigationssystem, das dem Auslieferer minimal optimierte Routen vorschlägt.

Mit Programmen und Systemen, wie Orion, kann tatsächlich die Effizienz der Fahrtrouten gesteigert werden, bspw. wurden die Motorlaufzeiten um 10 Millionen Minuten reduziert, über 2 Millionen Liter Benzin weniger verbraucht und 85 Millionen Meilen weniger gefahren.

Was nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch die Kosten seitens UPS senkt, denn schon jede gefahrene Meile pro Tag und Fahrer, führt pro Jahr zu Einsparungen in Höhe von 50 Millionen Dollar. (4)

Digitale Transformation: USP

Quelle: Capgemini

3. Beim Business Modelling geht es entweder um die Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells oder um die Schaffung eines neuen Geschäftsfeldes und stellt somit den kritischsten Teil der digitalen Transformation dar, da es nun ans Eingemachte geht.

Das folgende Beispiel kennt wohl fast jeder: Nike+. Nike suchte nach einem neuen Weg, um den Konsumenten stärker an die Marke zu binden.

Ähnlich wie Apple mit iTunes, baute Nike Schritt für Schritt ein digitales Universum auf – Nike+ war geboren. Doch im Gegensatz zu Apple, hat Nike sein Geschäftsmodell nur erweitert, aber nicht neu erfunden. Nichtsdestotrotz ist Nike+ mittlerweile ziemlich erfolgreich mit 28 Millionen Nutzern. (5)

Interessanterweise konnte Nike+ nicht nur eine beträchtliche Anzahl an Nutzern für sich begeistern, sondern soll auch dazu beitragen haben, dass die Runningsparte von Nike im Jahr 2011 um 30% wuchs, sagen zumindest die Analysten. (6)

Trotzdem wird das Fuelband eingestellt, da Produktion und Weiterentwicklung nicht die Kernkompetenz von Nike darstellt und einfach zu teuer ist. Die Fuel Software und API werden aber fortbestehen, so dass Nike die Daten weiterhin für die eigenen Zwecke weiterverwerten kann – klar! (7)

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Quellen:

1. George Westerman, Andrew McAfee, Didier Bonnet, Leading Digital: Turning Business into Business Transformation, 2014

2. B2C, http://www.business2community.com/brandviews/newscred/burberrys-rise-digital-content-marketing-darling-0988324, 2014

3. Capgemini Consulting, http://de.slideshare.net/capgemini/capgemini-consulting-digital-transformation-review-no-5, 2014

4. Forbes, Here’s How Valuable The Wearables Business Is To Nike, http://www.forbes.com/sites/greatspeculations/2014/05/23/heres-how-valuable-the-wearables-business-is-to-nike/, 2014

5. Fortune, Nike’s new marketing mojo, http://fortune.com/2012/02/13/nikes-new-marketing-mojo/, 2012

6. CNET, http://www.cnet.com/news/nike-fires-fuelband-engineers-will-stop-making-wearable-hardware/, 2014

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