Die Zielgruppen im Fokus: eine kritische Analyse

Was ist eine Zielgruppe?

Eine Zielgruppe ist eine – aus der Gesamtheit aller – abgegrenzte Gruppe, die sich durch bestimmte Gemeinsamkeiten definiert. Das können zum Beispiel demografische, sozioökonomische und psychologische Überschneidungen sein oder auch Gemeinsamkeiten im Medienkonsum oder dem Kaufverhalten.

Kennen und verstehen die Zielgruppe ist entscheidend für die Entwicklung erfolgreicher Marketing- und Vertriebsstrategien, da es ermöglicht, die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe genau zu identifizieren und ihnen Angebote zu unterbreiten, die sie tatsächlich interessieren und die ihren Bedürfnissen entsprechen.

Der Begriff „Zielgruppe“ wurde erstmals in der Werbung und dem Marketing verwendet. Es gibt keine klare Aussage darüber, wer genau den Begriff „Zielgruppe“ erfunden hat, aber es wird vermutet, dass er in den 1920er Jahren in den USA entstanden ist, als Unternehmen anfingen, gezielte Werbekampagnen für bestimmte Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Zielgruppenanalyse und -segmentierung haben sich in den letzten Jahrzehnten in vielen Bereichen wie Marketing, Produktentwicklung, politischen Kampagnen und sozialwissenschaftlicher Forschung etabliert.

Im Bereich des Marketings wurden zahlreiche Theorien und Methoden entwickelt, um Zielgruppen zu identifizieren und zu analysieren.

Die Persona als Stellvertreter*in innerhalb einer Zielgruppe

Eine Persona ist ein fiktiver Charakter, der als Stellvertreter für eine bestimmte Zielgruppe verwendet wird. Es ist eine Art von Profil, das die wichtigsten Merkmale, Bedürfnisse, Ziele und Verhaltensweisen einer Zielgruppe zusammenfasst.

Eine Persona wird verwendet, um die Zielgruppe besser zu verstehen und ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen besser vorherzusagen, um die Zielgruppe in ihrem Kontext zu sehen und die Probleme und Herausforderungen zu identifizieren, mit denen sie konfrontiert sind, sowie um die Werbung, Produktentwicklung und die Kundenbetreuung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen.

Beispiel einer B2B-Persona

Die spezifische Persona ist jedoch kein Ersatz für eine Zielgruppe, sondern ein Werkzeug, um die Zielgruppe besser zu verstehen und sie effektiver ansprechen zu können.

Es ist wichtig, dass Unternehmen mehrere Personas erstellen und nicht nur auf eine einzelne Persona fixieren, da jede Zielgruppe aus mehreren Untergruppen besteht und unterschiedliche Bedürfnisse haben kann.

Sinus- und Sigma-Milieus

Es gibt viele Möglichkeiten, Zielgruppen zu definieren und zu segmentieren. Eine bekannte Methode in Deutschland sind die Sinus-Milieus, die sich auf eine gesamtgesellschaftliche Betrachtungsweise stützen und eine Wissenschaftlichkeit in der Herleitung vorweisen.

Diese Milieus bieten eine tiefgreifende Analyse der verschiedenen Lebensstile und Verhaltensweisen innerhalb der Gesellschaft und ermöglichen es Unternehmen, gezielte Marketing- und Vertriebsstrategien zu entwickeln.

Die aktuellen Sinus-Milieus (Stand 2010) umfassen das adaptiv-pragmatische Milieu, das expeditive Milieu, die bürgerliche Mitte, das hedonistische Milieu, das konservativ-etalisierte Milieu, das liberal-intellektuelle Milieu, das Milieu der Performer, das prekäre Milieu, das sozialökologische Milieu und das traditionelle Milieu.

  • Adaptiv-pragmatisches Milieu
    • Menschen im adaptiv-pragmatischen Milieu sind in der Regel in der Mittelschicht angesiedelt und haben eine gewisse finanzielle Stabilität. Sie legen Wert auf Sicherheit und sind bereit, für Qualität und Zuverlässigkeit zu bezahlen. Sie sind auch technologieaffin und interessiert an innovativen Produkten und Dienstleistungen. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind offen für Veränderungen. Sie sind auch an gesellschaftlichen und politischen Themen interessiert und engagieren sich in ihrer Freizeit in gemeinnützigen Tätigkeiten und im Umweltschutz.
  • Expeditives Milieu
    • Menschen im expeditiven Milieu sind in der Regel jünger und haben ein niedrigeres Einkommen als die meisten anderen Milieus. Sie sind oft ungebunden und haben keine Familie oder Kinder. Sie legen Wert auf Freiheit und Unabhängigkeit und haben eine starke Orientierung an der Gegenwart. Sie sind auf der Suche nach Abenteuer und Unterhaltung und haben einen hohen Bedarf an Beweglichkeit und Flexibilität. Sie sind auch an Technologie und neuen Trends interessiert und nutzen häufig soziale Medien. Sie haben jedoch auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.
  • Bürgerliche Mitte
    • Menschen in der bürgerlichen Mitte sind in der Regel gut ausgebildet und haben ein höheres Einkommen als die meisten anderen Milieus. Sie legen Wert auf Sicherheit, Ordnung und Beständigkeit und haben eine starke Orientierung an der Zukunft. Sie haben ein gewisses Interesse an Bildung und Kultur und engagieren sich in ihrer Freizeit oft in sportlichen oder kulturellen Aktivitäten. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind offen für Veränderungen, aber auch kritisch gegenüber radikalen Ideen. Sie haben eine gewisse politische und soziale Interesse, aber sind in der Regel weniger engagiert als andere Milieus.
  • Hedonistisches Milieu
    • Menschen im hedonistischen Milieu legen besonderen Wert auf Genuss und Vergnügen und haben eine starke Orientierung an der Gegenwart. Sie haben ein höheres Einkommen und sind oft in höheren gesellschaftlichen Schichten angesiedelt. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber Luxus und Konsum und sind bereit, für Markenartikel und exklusive Erlebnisse zu bezahlen. Sie haben auch ein starkes Interesse an Mode, Design und Kunst und engagieren sich in ihrer Freizeit oft in sportlichen oder kulturellen Aktivitäten. Sie haben jedoch auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.
  • Konservativ-etaliertes Milieu
    • Menschen im konservativ-etalierten Milieu legen Wert auf Traditionen und Beständigkeit und haben eine starke Orientierung an der Vergangenheit. Sie haben in der Regel ein niedrigeres Einkommen als die meisten anderen Milieus und sind oft in ländlichen Gebieten angesiedelt. Sie sind oft religiös und haben eine starke Bindung an ihre Familie und ihre Gemeinde. Sie haben eine negative Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind oft skeptisch gegenüber Veränderungen. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.
  • Liberal-intellektuelles Milieu
    • Menschen im liberal-intellektuellen Milieu sind in der Regel gut ausgebildet und haben ein höheres Einkommen als die meisten anderen Milieus. Sie legen Wert auf Bildung, Kultur und geistige Anregung und haben eine starke Orientierung an der Zukunft. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind offen für Veränderungen und neue Ideen. Sie haben auch ein starkes Interesse an sozialen und politischen Themen und engagieren sich häufig in gemeinnützigen oder politischen Aktivitäten. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.
  • Milieu der Performer
    • Menschen im Milieu der Performer legen Wert auf Erfolg und Anerkennung und haben eine starke Orientierung an der Gegenwart. Sie haben in der Regel ein höheres Einkommen und sind oft in höheren gesellschaftlichen Schichten angesiedelt. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind offen für Veränderungen. Sie haben auch ein starkes Interesse an Karriere und Business und engagieren sich häufig in beruflichen Aktivitäten. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.
  • Prekäres Milieu
    • Menschen im prekären Milieu sind in der Regel weniger gut ausgebildet und haben ein niedrigeres Einkommen als die meisten anderen Milieus. Sie legen Wert auf Sicherheit und Beständigkeit und haben eine starke Orientierung an der Vergangenheit. Sie haben oft eine negative Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind oft skeptisch gegenüber Veränderungen. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik. Sie haben oft Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen und sind von Armut und sozialer Benachteiligung betroffen.
  • Sozialökologisches Milieu
    • Menschen im sozialökologischen Milieu legen Wert auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit und haben eine starke Orientierung an der Zukunft. Sie haben in der Regel ein höheres Einkommen und sind gut ausgebildet. Sie haben auch ein starkes Interesse an sozialen und politischen Themen und engagieren sich häufig in gemeinnützigen oder politischen Aktivitäten. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind offen für Veränderungen und neue Ideen.
  • Traditionelles Milieu
    • Menschen im traditionellen Milieu legen Wert auf Familie, Gemeinschaft und Traditionen und haben eine starke Orientierung an der Vergangenheit. Sie haben in der Regel ein niedrigeres Einkommen und sind oft in ländlichen Gebieten angesiedelt. Sie sind oft religiös und haben eine starke Bindung an ihre Familie und ihre Gemeinde. Sie haben eine negative Einstellung gegenüber dem Fortschritt und sind oft skeptisch gegenüber Veränderungen. Sie haben auch eine gewisse Skepsis gegenüber Institutionen und Autoritäten und sind oft kritisch gegenüber der Gesellschaft und der Politik.

Diese Arten der Klassifikation beruhen auf soziodemografischen Eigenschaften wie Bildung, Beruf oder Einkommen und verbinden diese mit der realen Alltagswelt und Lebensauffassungen (Werte) der Menschen.

Es kann jedoch auch hilfreich sein, die Zielgruppe in Bezug auf ihre Online-Verhaltensweisen und -Präferenzen zu segmentieren, um die digitale Kommunikation in Social Media zu verbessern und den Dialog mit Kunden zu optimieren.

Konfusion oder Inflation?

Im Internet steht die junge Generation im Fokus von Social Media-Maßnahmen wie z.B. Fanpages und Videowettbewerben auf YouTube.

Es gibt viele Versuche, die Zielgruppe in Bezug auf Alter und Online-Verhaltensweisen zu segmentieren und ihr einen Namen zu geben. Diese Ansätze sind oft verwirrend und überlappen sich häufig. Beispiele hierfür sind die Bezeichnungen „Baby-Boomer“, „Generation X“, „Millennials“ oder „Generation Z“.

  • Baby-Boomer (geboren zwischen 1946 und 1964)
    • Diese Generation wächst in einer Zeit des Wohlstands und der politischen Stabilität auf und ist stark von der Konsumkultur geprägt. Sie sind oft als rebellisch und idealistisch angesehen und haben eine starke Rolle in der gesellschaftlichen und politischen Veränderung der 1960er und 1970er Jahre gespielt.
  • Generation X (geboren zwischen 1965 und 1980)
    • Diese Generation wächst in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit auf und sind oft als skeptisch und unabhängig beschrieben. Sie haben eine geringere Loyalität gegenüber Institutionen und sind oft in prekären Arbeitsverhältnissen.
  • Millennials / Generation Y (geboren zwischen 1981 und 1996)
    • Diese Generation wächst in einer Zeit des Wohlstands und der technologischen Veränderungen auf und sind oft als selbstbewusst und technologieaffin beschrieben. Sie haben eine starke Orientierung an der Zukunft und sind oft in der Lage, sich schnell an Veränderungen anzupassen.
  • Generation Z (geboren ab 1997)
    • Diese Generation wächst in einer Zeit des technologischen Fortschritts und der globalen Veränderungen auf und sind oft als vernetzt und digital nativ beschrieben. Sie haben Zugang zu einer breiten Palette von digitalen Tools und Medien und sind oft in der Lage, diese effektiv zu nutzen.
  • Generation Alpha (geboren ab 2010)
    • Diese Generation wächst in einer Zeit der technologischen Fortschritte und der globalen Veränderungen auf, und sind oft als die erste Generation, die mit Technologie und digitalen Medien aufwächst, beschrieben. Sie haben einen natürlichen Zugang zu digitalen Medien und Technologie und sind oft in der Lage, diese zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Zunehmende Bedeutung der neuen Generationen und deren Mediennutzung

Es gibt viele Versuche, die Zielgruppe in der digitalen Kommunikation einzugrenzen und ihr einen Namen zu geben.

Die meisten dieser Klassifikationsversuche beschäftigen sich hauptsächlich mit den Generationen nach 1970. Die älteren Generationen werden oft als unwichtig betrachtet, da man annimmt, dass sie eine geringere Nutzungsintensität von Social Media, Smartphones und anderen digitalen Medien haben.

Es scheint jedoch, dass diese Ansicht nur noch eingeschränkt gültig ist, da auch ältere Generationen immer mehr digitale Medien nutzen.

Vor allem für Marketing-Maßnahmen, die sich neben traditionellen Methoden wie Banner, Email und Suchmaschinen bewegen, sind die jüngeren Generationen eine prädestinierte Zielgruppe.

Allerdings ist es auch wichtig, die Mediennutzungsverhalten in Betracht zu ziehen, um die Zielgruppe besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Versuche neuer Klassifikation: Nutzertypologien

Auch hier gibt es schon einige Ansätze. Die einen verfolgen einen globalen Ansatz, die anderen beschränken sich auf bestimmte Plattformen. Drei Beispiele (v.a. aus einem Marktforschungsansatz heraus) sollen diese neuen Ansätze illustrieren:

Die ARD ZDF Onlinestudie ist eine jährliche Studie, die von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF in Deutschland durchgeführt wird, um das Medienverhalten der Bevölkerung zu untersuchen. In dieser Studie werden verschiedene Nutzertypologien eingesetzt, um die unterschiedlichen Muster des Medienverhaltens der Bevölkerung zu beschreiben.

Einige der Nutzertypologien, die in der ARD ZDF Onlinestudie verwendet werden, sind:

  • Internet-Einsteiger
    • Diese Gruppe nutzt das Internet hauptsächlich zur Informationsbeschaffung und zur Kommunikation mit Freunden und Familie. Sie haben wenig Erfahrung mit digitalen Medien und nutzen sie nur gelegentlich.
  • Internet-Enthusiasten
    • Diese Gruppe nutzt das Internet regelmäßig und hat eine breitere Palette an Aktivitäten, wie z.B. Online-Shopping, Online-Banking und Online-Spiele. Sie sind auch an sozialen Netzwerken und Online-Communities interessiert.
  • Internet-Profis
    • Diese Gruppe nutzt das Internet intensiv und hat eine breite Palette an Aktivitäten. Sie haben auch eine hohe technische Kompetenz und sind an innovativen Technologien interessiert.
  • Medien-Multitasker
    • Diese Gruppe nutzt das Internet und andere digitale Medien gleichzeitig und wechselt häufig zwischen ihnen hin und her. Sie sind im Allgemeinen jünger und haben eine hohe Affinität zu sozialen Medien. Sie nutzen das Internet und digitale Medien, um sich über die neuesten Nachrichten und Trends zu informieren und zu kommunizieren.
  • Medien-Passive
    • Diese Gruppe nutzt das Internet und digitale Medien nur gelegentlich und hat wenig Interesse an diesen Medien. Sie sind älter und haben weniger technische Kompetenz.

Es gibt auch andere Nutzertypologien wie zum Beispiel: Medien-Skeptiker, Medien-Best Ager, Medien-Singles und Medien-Familien.

Es ist zu beachten, dass die ARD ZDF Onlinestudie regelmäßig aktualisiert wird und somit auch die Nutzertypologien sich ändern und angepasst werden können. Es ist also wichtig, die aktuellen Ergebnisse zu betrachten.

TNS Infratest gliedert in der Studie „Digitale Gesellschaft in Deutschland sechs Nutzertypen

Die Studie „Digitale Gesellschaft in Deutschland“ von TNS Infratest gliedert die Nutzer von digitalen Medien in sechs verschiedene Typen:

  • Digitale Außenseiter
    • Diese Gruppe nutzt digitale Medien nur sehr selten oder gar nicht. Sie haben wenig Interesse an der Technologie und haben auch keine große technische Kompetenz.
  • Gelegenheitsnutzer
    • Diese Gruppe nutzt digitale Medien gelegentlich, aber nicht regelmäßig. Sie haben eine gewisse technische Kompetenz, aber haben nicht viel Interesse an der Technologie.
  • Berufsnutzer
    • Diese Gruppe nutzt digitale Medien hauptsächlich im beruflichen Kontext. Sie haben eine gute technische Kompetenz und nutzen die Medien, um ihre Arbeit effizienter zu erledigen.
  • Trendnutzer
    • Diese Gruppe interessiert sich sehr für die neuesten Technologien und nutzt digitale Medien regelmäßig. Sie sind oft die Ersten, die neue Produkte und Dienste ausprobieren.
  • Digitale Profis
    • Diese Gruppe hat eine sehr hohe technische Kompetenz und nutzt digitale Medien sehr intensiv. Sie sind Experten in ihrem Bereich und setzen digitale Medien in vielen Bereichen ihres Lebens ein.
  • Digitale Avantgarde
    • Diese Gruppe nutzt digitale Medien sehr intensiv und hat eine sehr hohe technische Kompetenz. Sie sind Vorreiter in ihrem Umfeld und beeinflussen oft die Technologie-Trends.

9 Twitterer-Typen im Fokus

Auf Basis von Basis 17.000 Tweets ausgewerteten Tweets von rund 500 deutschen Usern stellt result 9 Twitter-Typen vor:

  • Impulsive:
    • Diese Gruppe von Nutzern verwendet Twitter hauptsächlich, um ihre Gedanken und Emotionen in Echtzeit auszudrücken. Sie sind oft impulsiv und teilen ihre Meinungen und Erfahrungen ohne viel Nachdenken.
  • Chronisten:
    • Diese Gruppe von Nutzern verwendet Twitter, um ihren Alltag zu dokumentieren. Sie teilen häufig Fotos und Updates über ihren Tagesablauf.
  • RealTimer:
    • Diese Gruppe von Nutzern verwendet Twitter, um schnell und einfach Nachrichten und Informationen zu teilen und zu erhalten. Sie sind besonders aktiv bei Ereignissen, die gerade stattfinden.
  • Repeater:
    • Diese Gruppe von Nutzern teilt häufig Nachrichten und Informationen, die sie von anderen Twitter-Nutzern erhalten haben. Sie retweeten oft und geben Links weiter.
  • Chatter:
    • Diese Gruppe von Nutzern verwendet Twitter hauptsächlich, um mit anderen Nutzern zu kommunizieren. Sie senden häufig direkte Nachrichten und antworten auf andere Tweets.
  • Mono-Thematiker:
    • Diese Gruppe von Nutzern konzentriert sich auf ein bestimmtes Thema oder Interessensgebiet und teilt hauptsächlich Nachrichten und Informationen zu diesem Thema.
  • Exogene:
    • Diese Gruppe von Nutzern hat keinen großen Einfluss auf die Twitter-Community und wird häufig nicht von anderen Nutzern erwähnt oder retweetet.
  • Promotor:
    • Diese Gruppe von Nutzern nutzt Twitter, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Sie sind häufig Unternehmen oder Marken, die sich selbst auf der Plattform präsentieren.
  • Credible Company:
    • Diese Gruppe von Nutzern sind Unternehmen oder Marken, die sich auf Twitter präsentieren und eine glaubwürdige und authentische Präsenz haben. Sie haben eine aktive und engagierte Community und werden von anderen Nutzern

Trotz der großen Unterschiede in der Bezeichnung einzelner Nutzertypen, haben diese Studien bzw. Klassifizierungen eines gemeinsam:

Die Mediennutzung (Intensität, genutzte Funktionalitäten und kommunikatives Verhalten) nehmen einen sehr prominenten Stellenwert ein.

The Connected Customer

Es gibt viele verschiedene Ansätze zur Klassifizierung von Zielgruppen und Nutzertypen, die sich auf verschiedene Faktoren wie Alter, Bildung, Einkommen, Mediennutzung und Lebensstil beziehen. Diese Ansätze versuchen, die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Zielgruppe besser zu verstehen und zu prognostizieren.

Es gibt jedoch auch gemeinsame Merkmale, die alle diese Klassifizierungen teilen, nämlich die Tatsache, dass sie sich auf Menschen beziehen, die „connected“ sind und immer online sind.

Es gibt keine klare und einheitliche Definition für die „digitale Zielgruppe“, sondern viele verschiedene Ansätze und Begriffe, die verwendet werden, um sie zu beschreiben.

Oder man nennt sie „Generation C“:

„It is not a demographic. It’s everyone. They’re connected, and they’re in control.”

„Generation C“ ist ein Begriff, der von Brian Solis und anderen bei IBM verwendet wurde, um die Entwicklung einer immer stärker vernetzten und digitalen Gesellschaft zusammenzufassen.

Es beschreibt die Tatsache, dass immer mehr Menschen immer stärker vernetzt sind und immer mehr Kontrolle über ihre digitalen Erfahrungen haben.

Es geht nicht um eine bestimmte Altergruppe oder Demografie, sondern um alle Menschen, die mit digitalen Technologien verbunden sind und sie nutzen.

Es ist also eher ein Konzept als eine konkrete Generation.

Aktuell wird der Begriff „Gen C“ auch dafür genutzt, eine Generation zu beschreiben, die durch „C is for Covid, C is for Carbon, C is for Climate“ charakterisiert wird.

Datengetriebene Zielgruppenanalyse: Ergänzung durch Social Media

Die Veränderungen im Medienkonsum und die zunehmende Nutzung von Social Media stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen in Bezug auf die Identifizierung und Analyse ihrer Zielgruppe. Durch die Verknüpfung von traditionellen Zielgruppendaten mit Daten aus dem digitalen Ökosystem, insbesondere aus Social Media, kann ein umfassenderes und präziseres Verständnis der Zielgruppe erlangt werden.

  • Verwendung von Social-Media-Analysetools zur Identifizierung von Zielgruppeninteressen und -verhalten
  • Integrierung von Daten aus sozialen Netzwerken in bestehende Kundendatenbanken
  • Durchführung von Umfragen und Befragungen auf sozialen Plattformen
  • Verwendung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning, um Muster in Social-Media-Daten zu erkennen und Zielgruppen zu identifizieren

Hierbei ist jedoch stets darauf zu achten, ob eine solche Anreicherung DSGVO-konform realisiert werden kann.

Vom Nutzen und Nachteil der Vielfalt: Eine kritische Betrachtung der Zielgruppenklassifikationen

Zielgruppenklassifizierungen sind ein wichtiger Bestandteil des Marketings und der Werbung, da sie helfen, die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Zielgruppe besser zu verstehen und gezielter auf sie einzugehen. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Werbung, Produktentwicklung und Kundenbetreuung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen.

Es gibt jedoch verschiedene Methoden der Zielgruppenklassifizierung, die sich in ihren Ansätzen und Kriterien unterscheiden. Einige basieren auf soziodemografischen Eigenschaften wie Alter, Bildung, Beruf oder Einkommen, während andere auf der Mediennutzung oder Lebensstil der Zielgruppe basieren. Es gibt auch verschiedene Generationen-bezogene Klassifizierungen, die sich auf die Geburtsjahre beziehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass keine Methode die „richtige“ oder „einzige“ Methode ist und dass jede Methode ihre Vor- und Nachteile hat. Eine Methode kann für ein Unternehmen oder ein Produkt besser geeignet sein als eine andere. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Zielgruppe sich im Laufe der Zeit verändern kann und dass es daher wichtig ist, die Zielgruppenanalyse regelmäßig zu aktualisieren.

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