Microsoft widmet sich in einer kürzlich durchgeführten internen Studie in den USA den Veränderungen in den Gewohnheiten von Mitarbeitenden und Führungskräften mithilfe von Workplace-Analytics und Sentiment-Umfragen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Austausch und Kommunikation insbesondere in Zeiten der Krise und Veränderung der Schlüssel zum Erfolg sind.
Warum sich mehr One-on-Ones lohnen
Remote Work verändert die Rolle von Führungskräften und geht auch mit neuen Aufgaben im Hinblick auf Mitarbeiterführung einher. Die Microsoft-Studie zeigt eindrücklich, dass sich die Zeitinvestition von Managern in direkte Gespräche mit ihren Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie auszahlt. Die Mitarbeitenden, deren Manager zu Beginn der Corona-Pandemie mehr Zeit in One-one-Ones investiert haben, weisen einen geringeren zeitlichen Mehraufwand während der Krise auf. Bei Mitarbeitenden, die nur wenig direkten Austausch mit ihren Managern hatten, beläuft sich die zusätzliche Arbeits- und Kollaborationszeit auf das Doppelte.
Auch Flexibilität braucht Management
Warum macht dieser direkte Austausch zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften so einen großen Unterschied?
Die Einführung von Remote Work verändert den Arbeitsalltag von Grund auf und schafft neue Gewohnheiten. Beispielsweise, so zeigt die Microsoft-Studie, arbeiten Mitarbeiter im Durchschnitt vier Stunden länger in der Woche. Die Umfrage deutet darauf hin, dass dies an einer flexibleren Gestaltung des Arbeitsalltags liegt, welche mehr Unterbrechungen für Pausen, Sport oder die Betreuung von Kindern erlaubt.
Das klingt erstmal positiv, geht aber mit einer verschwimmenden Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben einher. Mitarbeiter überschreiten ihre gewohnten Arbeitszeiten und sind auch häufiger am Wochenende online als zuvor. Hier sind Führungskräfte gefragt, ihren Mitarbeitenden dabei zu helfen, mit dieser neuen Flexibilität umzugehen sowie bei Zeitmanagement und Priorisierung zu unterstützen.
Neue Routinen und Arbeitsweisen
Die Veränderungen durch die Einführung von Homeoffice machen neue Routinen, Prozesse, Tools und Arbeitsweisen erforderlich, welche die Anforderungen von Digital Work erfüllen. Digital Leadership und die (Ein-) Führung von Mitarbeitenden in das digitale Arbeiten gewinnen durch die Corona-Krise verstärkt an Bedeutung.
Einen ersten Schritt kann hierbei die Etablierung regelmäßiger virtueller One-on-Ones oder auch erweiterter Team Meetings darstellen. Der regelmäßige Austausch zu dem neuen Arbeitsalltag legt zentrale Herausforderungen offen und bietet Raum, gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. So können zum Beispiel digitale Kollaborationstools die kreative Zusammenarbeit im Team stärken oder online Planungs-Tools bei der Priorisierung und der Arbeitsverteilung helfen.
Anpassungsfähigkeit und die Offenheit für neue Herangehensweisen ist in dieser Zeit sowohl vom Unternehmen als auch von seinen Mitarbeitenden und Führungskräften gefragt. Den Führungskräften kommt deshalb im digitalen Zeitalter eine entscheidende Rolle zu. Nur wenn sie selbst den Veränderungen offen und positiv gegenüberstehen, werden auch die Mitarbeitenden eine entsprechende Bereitschaft für neue (digitale) Arbeitsweisen zeigen.
Im besten Fall werden neue Gewohnheiten und Learnings aus der Homeoffice-Zeit auch in der Zeit nach der Krise übernommen und dafür genutzt, die Unternehmenswerte und Kultur an das digitale Zeitalter anzupassen.
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