Nutzung der Wunderfrage für die digitale Transformation

Die Wunderfrage geht zurück auf Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, und ist als Teil der „Lösungsfokussierten Kurztherapie“ in den 1980er Jahren bekannt geworden. Sie wird meist in Coaching eingesetzt, hat sich jedoch auch in der Business-Praxis als wirkungsvolle Methode erwiesen.

Die Wunderfrage lautet im Original – verkürzt wiedergegeben:
Stellen Sie sich vor, dass über Nacht ein Wunder geschieht. Das Wunder löst Ihr Problem oder Bedürfnis. Da Sie schlafen, wissen Sie am Morgen danach nicht, dass das Wunder geschehen ist.
Woran erkennen Sie, dass ein Wunder geschehen ist und Ihr Problem/Bedürfnis gelöst wurde? Was ist anders? Und woran erkennen andere Menschen, dass ein Wunder geschehen ist, ohne dass Sie davon erzählen?

In der Praxis erzeugt die Anwendung der Methode zwei Auswirkungen: Eine Priorisierung und die konkrete Lösungserarbeitung.

Wir stellen die Frage öfters in leicht abgewandelter Form unseren Kunden: Falls wir Ihnen über Nacht ein Problem/Bedürfnis lösen können, was wäre dies?
Die Antworten darauf kommen immer sehr schnell, und zeigen uns, was am dringendsten ist. Oft sind sie bei mehreren Teilnehmern gleich oder sehr ähnlich. Es ist somit eine sehr effektive Methode, um eine Priorisierung vorzunehmen.

Der zweite Teil der Frage bringt Menschen dazu, sofort in die Erarbeitung von Lösungen zu gehen: Woran erkennen Sie, dass das Problem/Bedürfnis gelöst wurde, und woran erkennen andere Menschen (oder Organisationen wie Kunden oder Konkurrenten) es – was ist anders?

Bei der Beantwortung dieser Fragen kommen – wiederum sehr zeitnah – Aspekte und Phänomene der Lösung hervor. Diese sind gleichzeitig auch mögliche (erste) Schritte, um die Lösung selbst zu erschaffen – ohne dass ein Wunder notwendig ist. Diese Aspekte sind deshalb so effektiv in der Umsetzung, weil sie von der tatsächlichen Auswirkung der Lösung ausgehen.

Da diese Methode sehr lösungsorientiert ist, eignet sie sich im Business hervorragend, um neben der Priorisierung auch sehr schnell ins Tun zu kommen.

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Photo by Greg Rakozy on Unsplash

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