Agentur Gerhard hat sich gefragt, wie die Zukunft der Arbeit aussieht.

Das Thema ist in aller Munde! Die Zukunft der Arbeit, Future of Work oder kurz und knapp Arbeiten 4.0. Ob das MIT in Massachusetts, Bertelsmann in Gütersloh oder das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin, jeder hat etwas zu diesem Thema beizutragen. Doch was bedeutet Arbeiten 4.0 denn nun eigentlich? Sprechen wir über das Büromöbel der Zukunft, über Home Office, oder geht es tatsächlich um grundlegende, gesellschaftliche Veränderungen?

Im Zuge der Bitkom Bloggerparade „Zukunft der Arbeit“ zur diesjährigen KnowTech Konferenz, haben wir uns dem Thema aus zwei verschiedenen Blickwinkeln angenähert.

 

 

Zuerst betrachten wir diese Entwicklung aus der Macro-Perspektive, um uns dann deduktiv der Micro-Perspektive anzunähern.
 

 

Steht uns tatsächlich das Maschinen-Zeitalter bevor?

Oh ja! Wie McAffee (Berufung: Heller Kopf und MIT Professor) in seinem Buch „The Second Maschine Age“ bereits schrieb. Es ist erst der Beginn, dass, bedingt durch die digitale Transformation, Maschinen uns aus den Fabrikhallen verdrängen. Maschinen werden Schritt für Schritt intelligenter, leistungsfähiger und günstiger, so dass eine Wegautomatisierung zahlreicher Berufe in dem kommenden Jahrzehnt bevorsteht, bspw. ersetzt Amazon bereits jetzt Lagerarbeiter durch charmante Lastenmaschinen und es dauert nicht mehr lange bis selbstfahrende Elektroautos auf den Markt kommen.

 

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Das Researchinstitut PEW hat kürzlich eine Umfrage zu den durch Automatisierung bedrohten Berufen durchgeführt. Die Ergebnisse hat das WIRED Magazine in der untenstehenden Graphik aufbereitet:

Wired - Wegautomatisierte Berufe - AGENTUR GERHARD

 

Nun könnte man natürlich auch sagen, dass ist doch fabelhaft, dann haben die Menschen wieder mehr Quality-Time und können sich essentielleren Themen wie der Rettung der Welt widmen, als tagein tagaus die gleichen monotonen Handgriffe zu erledigen. Der Soziologe Jeremy Rifkin spricht von der durch Automatisierung entstehenden „Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ und dass „In einem halben Jahrhundert werden unsere Enkel auf die Ära der Massenlohnarbeit mit demselben fassungslosen Staunen zurückblicken wie wir heute auf Sklaverei und Leibeigenschaften einer noch viel früheren Zeit.“ Da hat er sicherlich Recht, jedoch können auch wunderbare Dystopien aus der Betrachtung der aktuellen wirtschaftlichen- und gesellschaftlichen Begebenheit gezogen werden. Schaut man sich die Entwicklung der Unternehmensprofite im Vergleich zu den Gehältern an, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass Gewinne steigen und die Löhne fallen. Tendenziell steigt die Produktionseffizienz mit der Folge einer steigenden Arbeitslosigkeit.

 

Außerdem wird die Wegautomatisierung sicherlich dazu beitragen, dass die Schere zwischen Blue Collar und White Collar zunimmt, denn im Zweifelsfall werden zunächst Blue Collar Jobs verschwinden. Wer das genau so spannend findet wie wir, der sollte sich den TED Talk von McAffee ansehen: Brilliant Mind!

 

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Wie sieht der Arbeitsplatz von morgen aus?

Jetzt verringern wir die Flughöhe von der Macro- auf die Mirco-Ebene und schauen uns an, was uns tatsächlich un-un-unmittelbar bevorsteht. Wie sieht denn nun unser Arbeitsplatz in Zukunft aus? Um diese Frage zu beantworten, treten wir einen Schritt zurück, um die Entwicklungen der letzte Jahre betrachten. Der Arbeitsplatz, Stand heute, verändert sich stetig, bedingt durch unterschiedliche gesellschaftliche und technologische Entwicklungen. „Wir nennen es Arbeit“ von Lobo und Friebe, Mitter der 00 Jahre entstanden, kann als Momentaufnahme und zeitgleich als der Beginn der Work-Life-Blending-Bewegung (Begriff: Vermischung von Privatleben und Beruf) gesehen werden. Heutzutage sagt ein Großteil der jüngeren Berufstätigen, dass nicht mehr Geld, sondern der Spaß an der Arbeit und die Vereinbarkeit der Familie mit Beruf im Vordergrund steht – die allseits beliebten Allnighters haben ausgedient. An ihre Stelle sind die 4-Tage-Woche und Home-Office getreten, wobei die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen.

 

Natürlich spielt die Technologie auch eine unwesentliche Rolle in der Entwicklung des Arbeitsplatzes. Durch die Nutzung von Clouddiensten (Google Drive), Chatdiensten (Slack) und flächendeckender Netzabdeckung (mehr oder weniger – ist in Arbeit), entstehen für den Arbeitnehmer Freiräume von maximaler Flexibilität und Mobilität. Microsoft spricht von der Abschaffung des Schreibtischs. Mal ehrlich, wer braucht heute noch Festnetztelefone, wen er ein Smartphone hat?

 

Büros werden in Zukunft nicht mehr von Schreibtischen, sondern durch maximale Flexibilität dominiert werden. Eine ausgewogene Balance zwischen Rückzugs- und Besprechungsorten, machen den klassischen Schreibtisch obsolet. Ein wunderschönes Beispiel für diese Entwicklung des Arbeitsplatzes kommt von der australischen Versicherung Medibank (Fotoquelle). Der neue Bürokomplex sprüht nur so vor Innovativität, bietet auf unterschiedlichen Orte zum Besprechen, Zurückziehen und hält durch die verschiedenen Ebenen auch noch die Mitarbeiter fit!

 

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Fazit: Wo geht die Reise hin?

Die Reise hat schon längst begonnen und wir sollten langsam aber sicher die Augen öffnen und die Zukunft der Arbeit mitgestalten. Trotz aller Innovativität und tollen Usecase ist dieses Denken noch nicht in allen Unternehmen angekommen und es ist nun natürlich auch an der Politik den Weg zu ebenen sowohl für die Digitalisierung als auch für die für Arbeit 4.0, bspw. Ausbau der Infrastruktur, gesetzliche Regelungen bei 4-Tage-Wochen, Home Office oder anderer Teilzeitmodelle. Wir freuen uns auf das was da kommt, bis wir wegautomatisiert sind, dann überlegen wir wie es weitergeht! Good Night 😉

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