Vier Veränderungen im Marketing nach Corona

Die Marketingkosten gehören neben den Investitionskosten zu den Kostenblöcken, welche am Schnellsten in einem Unternehmen gekürzt werden können. Entsprechend trifft die Corona-Krise auch die Werbebranche gerade mit voller Wucht. 44 Milliarden Dollar Umsatzeinbuße könnten es allein bei den Werbeanbieter Facebook & Google sein. Hannes Weissensteiner zeigt in der schweizerischen Werbewoche sechs zu erwartenden Veränderungen im Marketing bei Unternehmen auf Grund der Corona-Krise auf – wir fassen die vier Wichtigsten mit eigenen Ergänzungen zusammen:

Hybrid-Modell als Zukunft der Agentur-Zusammenarbeit

Da Inhouse-Agenturen Marketingkosten fix im Unternehmen binden, und entsprechend diese Kosten bei Marktveränderungen nicht schnell gesenkt werden können, wird es vermehrt Hybrid-Lösungen bei Unternehmen mit Inhouse-Agenturen geben. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass dies auch unabhängig der flexibleren Kostenstruktur sinnvoll ist: In der eigenen Inhouse-Agentur alle Aktivitäten machen, welche regelmäßig gemacht werden – alles andere mit externen Partnern, welche nahtlos mit der Inhouse-Agentur zusammenarbeiten.

Flexiblere Marketingausgestaltung

Bereits gebuchte Werbeplätze oder bereits produzierte Werbemittel – von Banners bis Filme – können aufgrund einer Marktveränderung oder Planänderung nicht mehr kostenlos geändert werden. Unnötige Kosten entstehen durch eine starre Arbeitsweise. Die seit Jahren sichtbare Entwicklung hin zu dynamischer Werbeplatz-Buchungen im digitalen Bereich („Programmatic Advertising“) wird auch ein Bedürfnis von Unternehmen bei den traditionellen Werbekanälen (Plakate, TV-Werbung etc.) werden. Inhouse- und externe Agenturen werden ihre Arbeitsweisen dazu noch agiler gestalten, um Werbemittel & Inhalte flexibler produzieren und dadurch Veränderungen schneller realisieren zu können.

Mehr daten-getriebenes & vermehrtes Digital Marketing

Der Trend zur Nutzung digitaler Kanäle & des Digital Marketing wird weiter zunehmen. Dabei können immer mehr entstehende Daten für die Steuerung des Marketings verwendet werden und das Marketing – sowohl das Digital Brand Marketing wie auch das Vertriebsmarketing („Performance Marketing“) – damit nachvollziehbarer gestaltet werden. Die Steuerung der eigenen Aktivitäten mittels Kennzahlen und Indikatoren wird, bei richtiger Ausgestaltung, die Wirksamkeit des Marketingbudgets zu Gunsten eines größeren Unternehmenserfolg erhöhen.

Transformation zur Purpose-Marke

Durch die zurzeit erzwungene Verhinderung von Veranstaltungen und sozialen Zusammenkünften steigt das Bedürfnis der Menschen nach digitaler Vernetzung weiter an. Diesem Umstand werden auch Marken nach Corona Rechnung tragen müssen. Die Bedeutung einer starken Marke mit einer eigenen Community und einer für sich stehenden Bedeutung wird die Marketingkosten für den Vertrieb senken, und das Disruptionsrisiko der eigenen Kunden-Community durch neue Marktteilnehmer verringern. Dies sichert langfristig auch das Überleben der Marke.

Photo by Ross Findon on Unsplash

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