Kommunikationsmodelle, die Marketers, Content Creators und Werber*Innen kennen sollten

Es gibt mehrere Gründe, warum die Kenntnis von Kommunikationsmodellen wertvollen Input für Marketers, Content Creators und Werber*Innen liefern und deren Arbeit massiv erleichtern können.

  1. Das Verständnis von Kommunikationsmodellen kann Marketern dabei helfen, den Kommunikationsprozess effektiver zu analysieren und zu verstehen. Durch das Lernen von verschiedenen Kommunikationsmodellen können Marketer Einblicke in die verschiedenen Faktoren gewinnen, die den Weg beeinflussen, auf den Nachrichten von ihrem Zielpublikum interpretiert und verstanden werden.
  2. Das Wissen über Kommunikationsmodelle kann Marketer dabei helfen, effektivere Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Indem sie Faktoren wie den Sender, den Empfänger, die Nachricht und den Kanal berücksichtigen, können Marketer Nachrichten entwerfen, die wahrscheinlicher erfolgreich sind, ihre Kommunikationsziele zu erreichen.
  3. Das Knowhow über Kommunikationsmodelle kann Marketer dabei helfen, die Bedürfnisse und Vorlieben ihres Zielpublikums besser zu verstehen und vorherzusehen. Indem sie den kulturellen, sozialen und individuellen Kontext ihres Zielpublikums berücksichtigen, können Marketer ihre Nachrichten anpassen, um relevanter und prägnanter für ihr Publikum zu sein.
  4. Kenntnisse über Kommunikationsmodelle können Marketer dabei helfen, die Wirksamkeit ihrer Kommunikationsefforts effektiver zu evaluieren. Indem sie berücksichtigen, wie gut ihre Nachrichten mit den Prinzipien effektiver Kommunikation übereinstimmen, können Marketer Schwachstellen identifizieren und gegebenenfalls Anpassungen an ihren Strategien vornehmen.

Know-how über Kommunikationsmodelle sind für Marketers, Content Creators und Werber*Innen von großem Nutzen, um effektiv mit Zielgruppen zu kommunizieren, Kommunikationsziele zu erreichen und perfekte Kampagnen und Werbemittel zu konzipieren und zu produzieren.

Auch bei der Erstellung von unterschiedlichsten Kommunikationsstrategien ist ein Überblick existierender Kommunikationsmodelle und -theorien hilfreich, um möglichst viele Perspektiven der Kommunikation berücksichtigen zu können.

Organon-Modell von Bühler

Karl Bühler war ein Linguist und Philosoph, der eine Theorie der Sprache und Kommunikation namens Organon-Modell entwickelt hat.

Sein Modell basiert auf der Idee, dass Sprache ein System von Symbolen ist, das verwendet werden kann, um Bedeutungen darzustellen und zu kommunizieren, und dass dieses System in drei Ebenen organisiert ist: die symbolische, die operative und die pragmatische.

  • Die symbolische Ebene bezieht sich auf die Art und Weise, wie Worte und Symbole verwendet werden, um Gegenstände und Konzepte darzustellen.
  • Die operative Ebene bezieht sich auf die Prozesse, die bei der Produktion und Verarbeitung von Sprache beteiligt sind.
  • Die pragmatische Ebene bezieht sich auf die Art und Weise, wie Sprache in sozialen und kommunikativen Kontexten verwendet wird.

Das Organon-Modell von Bühler hatte großen Einfluss auf die Entwicklung moderner Theorien der Linguistik und Kommunikation.

Das Shannon-Weaver-Modell

Das Shannon-Weaver-Modell ist eines der klassischen Kommunikationsmodelle, das von dem Mathematiker Claude Shannon und dem Ingenieur Warren Weaver in den 1950er Jahren entwickelt wurde.

Es basiert auf der Idee, dass Kommunikation der Prozess ist, eine Nachricht von einem Sender an einen Empfänger über eine Art von Kanal oder Medium zu übertragen.

Das Modell besteht aus vier Hauptkomponenten: dem Sender, der Nachricht, dem Kanal und dem Empfänger.

  • Der Sender ist die Person oder das Wesen, das die Nachricht erstellt und sendet.
  • Die Nachricht ist die zu übermittelnde Information, die in Form von Worten, Bildern oder anderen Symbolen vorliegen kann.
  • Der Kanal ist das Medium, über das die Nachricht übertragen wird, wie zum Beispiel eine Telefonleitung, eine Radiowelle oder ein Computer-Netzwerk.

Der Empfänger ist die Person oder das Wesen, das die Nachricht empfängt und interpretiert.

Das Shannon-Weaver-Modell wird oft verwendet, um zu beschreiben, wie Kommunikation im Allgemeinen funktioniert, und es ist ein nützliches Werkzeug zum Verständnis der verschiedenen Faktoren, die die Übertragung und den Empfang einer Nachricht beeinflussen können.

AIDA (Stufenmodell zur Werbewirksamkeit) von Elmo Lewis

Das AIDA-Modell ist ein Stufenmodell der Werbewirksamkeit, das von Elmo Lewis im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Es basiert auf der Idee, dass erfolgreiche Werbung einer bestimmten Sequenz von Stufen folgen sollte, um erfolgreich zu sein. Die Stufen sind:

  • Aufmerksamkeit: Die Werbung muss die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehen und das Interesse an dem präsentierten Produkt oder der Nachricht wecken.
  • Interesse: Die Werbung muss das Interesse am Produkt oder der Nachricht durch die Hervorhebung seiner Vorteile und Merkmale wecken.
  • Wunsch: Die Werbung muss einen Wunsch nach dem Produkt oder der Nachricht schaffen, indem sie betont, wie es die Bedürfnisse und Wünsche des Publikums erfüllen kann.
  • Handlung: Die Werbung muss das Publikum dazu ermutigen, irgendeine Form von Handlung zu ergreifen, wie zum Beispiel einen Kauf zu tätigen oder weitere Informationen anzufordern.

Das AIDA-Modell basiert auf der Idee, dass Werbung darauf ausgelegt sein sollte, die emotionale Seite der menschlichen Natur anzusprechen, anstatt die rationale, und dass sie strukturiert sein sollte, um einen Wunsch nach dem Produkt oder der Nachricht zu schaffen, der zu Handlungen führt. Es wird auch heute noch weit verbreitet als Rahmen verwendet, um die Wirksamkeit von Werbekampagnen zu verstehen und zu bewerten.

Das Elaboration Likelihood Model (ELM) von Richard E. Petty und John T. Cacioppo

Das Elaboration Likelihood Model (ELM) ist ein Modell der Überzeugung, das von Richard E. Petty und John T. Cacioppo in den 1980er Jahren entwickelt wurde. Es schlägt vor, dass es zwei Routen zur Überzeugung gibt: die zentrale Route und die periphere Route.

  • Die zentrale Route zur Überzeugung tritt auf, wenn Menschen sorgfältig die vorgelegten Argumente berücksichtigen und ihre Entscheidungen aufgrund der Stärke dieser Argumente treffen. Dieser Prozess beinhaltet eine hohe kognitive Anstrengung und ist eher dazu geeignet, langfristige Veränderungen in Einstellungen und Verhaltensweisen zu bewirken.
  • Die periphere Route zur Überzeugung tritt auf, wenn Menschen von nonverbalen Hinweisen und anderen Faktoren beeinflusst werden, die nichts mit dem Inhalt der Nachricht zu tun haben. Dieser Prozess beinhaltet eine geringe kognitive Anstrengung und ist eher dazu geeignet, kurzfristige Veränderungen in Einstellungen und Verhaltensweisen zu bewirken.

Das ELM schlägt vor, dass die genommene Route zur Überzeugung von der Motivation und der Fähigkeit des Einzelnen abhängt, die präsentierten Informationen zu verarbeiten. Wenn eine Person hoch motiviert ist und in der Lage ist, die Informationen zu verarbeiten, ist sie eher dazu geneigt, die zentrale Route zur Überzeugung zu nehmen. Wenn sie nicht hoch motiviert ist oder nicht in der Lage ist, die Informationen zu verarbeiten, ist sie eher dazu geneigt, die periphere Route zu nehmen.

Unter den Kommunikationsmodellen hat das ELM hat großen Einfluss auf die Forschung zur Überzeugung und Persuasion gehabt und wird oft als Rahmen verwendet, um zu verstehen, wie und warum bestimmte Botschaften erfolgreich sein können oder nicht. Es wurde auch auf andere Bereiche der Kommunikation angewendet, wie zum Beispiel auf politische Kampagnen und andere Formen der öffentlichen Kommunikation.

Social Learning Theory von Bandura

Die Social Learning Theory ist eine Theorie des Lernens und sozialen Verhaltens, die besagt, dass Menschen durch Beobachtung und Nachahmung anderer lernen. Sie wurde von dem Psychologen Albert Bandura in den 1960er Jahren entwickelt und hat großen Einfluss auf das Feld der Psychologie und Bildung gehabt.

Laut der Social Learning Theory lernen Menschen, indem sie das Verhalten anderer beobachten und die Konsequenzen dieses Verhaltens.

Sie nutzen dann diese Informationen, um ihr eigenes Verhalten zu steuern. Dieser Prozess wird durch die Anwesenheit von Belohnungen und Strafen beeinflusst, die dazu beitragen können, dass ein Verhalten in der Zukunft wahrscheinlicher oder weniger wahrscheinlich wiederholt wird.

Die Social Learning Theory wurde auf eine Vielzahl von Verhaltensweisen angewendet, einschließlich Aggression, prosozialem Verhalten und Selbstregulation.

Die Social Learning Theory wurde auch verwendet, um die Auswirkungen von Medien auf das Verhalten zu verstehen und Interventionen für problematische Verhaltensweisen zu entwickeln.

Sie betont die Rolle, die Beobachtung und Nachahmung in unserem Lernprozess spielen, und ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungstheorien und der Verhaltensmodifikation.

Die Theorie wurde auch auf die Analyse von Gruppenprozessen und die Erklärung von Verhaltensänderungen in sozialen Systemen angewendet.

Das Modell des Zweistufenflusses der Kommunikation (Two-Step-Flow-Modell) nach Paul Lazarsfeld

Das Zweistufenfluss-Modell der Kommunikation, auch bekannt als das Mehrstufenfluss-Modell, ist eine Theorie der Kommunikation, die von Paul Lazarsfeld und anderen in den 1940er und 1950er Jahren entwickelt wurde.

Es schlägt vor, dass der Fluss von Informationen in einer Gesellschaft nicht einem linearen Pfad von dem Sender zum Empfänger folgt, sondern durch einen zweistufigen Prozess stattfindet.

  • Laut dem Modell ist der erste Schritt in diesem Prozess die Übertragung einer Nachricht von einer Massenmedienquelle an eine Gruppe von Menschen, die als „Meinungsführer“ bezeichnet werden. Diese Meinungsführer sind einflussreiche Mitglieder der Gemeinschaft, die ein höheres Interesse an und Wissen über das diskutierte Thema haben.
  • Der zweite Schritt in diesem Prozess ist die Übertragung der Nachricht von den Meinungsführern an die allgemeine Öffentlichkeit. Die Meinungsführer dienen als Vermittler, indem sie die Nachricht für die allgemeine Öffentlichkeit interpretieren und erklären und ihre Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen.

Das Zweistufenfluss-Modell hat großen Einfluss darauf, wie wir das Ausmaß verstehen, in dem Medien die öffentliche Meinung beeinflussen, und wurde im Bereich der Kommunikationsforschung weit verbreitet studiert.

Es hat auch zu einer verbesserten Entwicklung von Werbekampagnen und anderen Formen der öffentlichen Kommunikation beigetragen, indem es darauf abzielt, Meinungsführer zu erreichen und zu beeinflussen, anstatt sich direkt an die allgemeine Öffentlichkeit zu wenden.

Die Theorie wurde auch auf andere Bereiche der Kommunikation angewendet, wie zum Beispiel auf politische Kampagnen und das Verständnis von Meinungsbildungsprozessen in sozialen Netzwerken.

Die fünf metakommunikativen Axiome der Psychologen Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson

Die fünf metakommunikativen Axiome, auch als „Grundsätze der Kommunikation“ bekannt, wurden von den Psychologen Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt. Diese Axiome sind grundlegende Annahmen über die Natur der Kommunikation, die als Rahmen verwendet werden, um die Kommunikationsinteraktionen zu verstehen und zu analysieren.

Die fünf Axiome sind:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren. Das bedeutet, dass selbst das Fehlen von Kommunikation, oder Stille, eine Form der Kommunikation ist.
  2. Jede Kommunikation hat Inhalt (die verwendeten Worte oder Symbole) und Beziehung (die Art und Weise, wie die Worte oder Symbole verwendet werden).
  3. Die Natur der Beziehung zwischen den Kommunikatoren wird von den Kommunikatoren selbst bestimmt, nicht vom Inhalt der Nachricht.
  4. Die Bedeutung einer Nachricht wird nicht durch die verwendeten Worte oder Symbole bestimmt, sondern durch die von ihr ausgelöste Antwort.
  5. Kommunikation kann sowohl verbal als auch nonverbal sein und beide Arten von Kommunikation sind wichtig, um die Gesamtbedeutung einer Nachricht zu verstehen.

Diese Axiome werden oft im Bereich der Kommunikation und Psychologie verwendet, um die komplexe Natur der Kommunikation zu verstehen und wie sie in verschiedenen Situationen effektiv eingesetzt werden kann.

Die Lasswell-Formel (englisch Lasswell’s model of communication or Lasswell’s communication model) von Harold Dwight Lasswell

Das Lasswell-Modell der Kommunikation ist ein Modell, das den Kommunikationsprozess anhand von fünf wichtigen Komponenten beschreibt: wer (der Sender), sagt was (die Nachricht), über welchen Kanal (das Medium), an wen (den Empfänger) und mit welcher Wirkung (dem Ergebnis).

Dieses Modell ist auch als „wer sagt was über welchen Kanal an wen mit welcher Wirkung“ Modell bekannt.

  • Laut dem Lasswell-Modell ist der Sender die Person oder das Unternehmen, die verantwortlich für die Erstellung und Übertragung der Nachricht ist.
  • Die Nachricht ist die Information oder der Inhalt, der kommuniziert wird.
  • Das Medium ist die Möglichkeit, über die die Nachricht übertragen wird, zum Beispiel eine Zeitung, ein Radiosender oder eine Website.
  • Der Empfänger ist die Person oder das Unternehmen, die die Nachricht empfängt und interpretiert.
  • Und das Ergebnis ist der Einfluss, den die Nachricht auf den Empfänger hat, ob es sich um eine Verhaltensänderung, einen Wissenszuwachs oder eine andere Art von Auswirkungen handelt.

Das Lasswell-Modell ist ein nützliches Werkzeug zum Verständnis der verschiedenen Faktoren, die den Kommunikationsprozess beeinflussen, und wird in den Bereichen Kommunikation und Medienwissenschaften weit verwendet.

Das Osgood-Schramm-Modell der Kommunikation

Das Osgood-Schramm-Modell der Kommunikation ist ein Modell, das den Kommunikationsprozess als dynamischen Austausch zwischen zwei oder mehr Personen beschreibt, bei dem die Bedeutung der Nachricht durch die Interaktion zwischen Sender und Empfänger geschaffen wird.

Dieses Modell betont die Rolle von Sprache und nonverbaler Kommunikation in der Kommunikation und betrachtet die Kommunikation als einen iterativen Prozess, bei dem Sender und Empfänger aufeinander reagieren und sich gegenseitig beeinflussen.

Das Osgood-Schramm-Modell betont auch die Bedeutung der Kontextfaktoren, die die Kommunikation beeinflussen, wie die kulturellen Hintergründe und Erwartungen der Kommunikationspartner, die Art der Beziehung zwischen ihnen und die Umgebung, in der sich die Kommunikation abspielt.

Es ist ein umfassendes Modell, das sowohl für die Analyse von Verbal- als auch von Nonverbal-Kommunikation geeignet ist.

Das SMCR Modell von David Berlo

Das Berlo-Modell der Kommunikation ist eines der Kommunikationsmodelle, die den Fokus auf die Rolle von Sprache in dem Kommunikationsprozess setzt und vier wichtige Faktoren identifiziert, die die Wirksamkeit der Kommunikation beeinflussen: der Sender, der Empfänger, die Nachricht und der Kanal.

  • Laut dem Berlo-Modell ist der Sender die Person, die die Nachricht übermittelt.
  • Der Empfänger ist die Person, die die Nachricht empfängt.
  • Die Nachricht ist die Information oder der Inhalt, der übermittelt wird.
  • Der Kanal ist die Möglichkeit, über die die Nachricht übertragen wird, zum Beispiel eine Unterhaltung oder eine E-Mail.

Das Berlo-Modell betont die Bedeutung von Faktoren wie der Kompetenz des Senders und des Empfängers in der verwendeten Sprache, der Klarheit und Präzision der Nachricht und der Effektivität des gewählten Kanals in der Kommunikation.

Es ist ein nützliches Werkzeug zum Verständnis der verschiedenen Faktoren, die die Qualität der Kommunikation beeinflussen.

Kommunikationsmodell von Westley und McLean

Das Kommunikationsmodell von Westley und MacLean betont die Bedeutung von Kontext in dem Kommunikationsprozess und identifiziert sechs wichtige Faktoren, die den Weg beeinflussen, auf den Nachrichten interpretiert und verstanden werden: der physische Kontext, der soziale Kontext, der kulturelle Kontext, der psychologische Kontext, der zeitliche Kontext und der individuelle Kontext.

  • Laut diesem Modell bezieht sich der physische Kontext auf die physische Umgebung, in der die Kommunikation stattfindet, wie zum Beispiel der Ort, das Licht und die Akustik.
  • Der soziale Kontext bezieht sich auf die sozialen Rollen und Beziehungen der an der Kommunikation beteiligten Personen sowie auf die sozialen Normen und Erwartungen, die für die Situation relevant sind.
  • Der kulturelle Kontext bezieht sich auf die kulturellen Werte, Überzeugungen und Praktiken der an der Kommunikation beteiligten Personen.
  • Der psychologische Kontext bezieht sich auf die mentalen Zustände und Einstellungen der an der Kommunikation beteiligten Personen.
  • Der zeitliche Kontext bezieht sich auf die Zeit der Kommunikation, einschließlich der Dauer der Interaktion und der Abfolge von Ereignissen.
  • Und der individuelle Kontext bezieht sich auf die individuellen Eigenschaften und Erfahrungen der an der Kommunikation beteiligten Personen, wie ihr Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund und ihre Erfahrungen.

Das Kommunikationsmodell von Westley und MacLean ist ein nützliches Werkzeug zum Verständnis der komplexen Faktoren, die den Weg beeinflussen, auf dem Nachrichten interpretiert und verstanden werden, und wird in den Bereichen Kommunikation und Medienwissenschaften weit verwendet.

Die Grice’schen Konversationsmaximen

Die Grice’schen Konversationsmaximen sind ein Satz von Prinzipien für effektive Kommunikation, die von dem Philosophen H.P. Grice vorgeschlagen wurden. Es gibt vier Hauptmaximen:

  • Die Maxim der Qualität: Sprich wahrheitsgemäß und sage nicht, was du für falsch hältst.
  • Die Maxim der Menge: Stelle genügend Informationen zur Verfügung, aber gib nicht mehr an, als notwendig ist.
  • Die Maxim der Beziehung: Sei relevant und bleibe beim Thema.
  • Die Maxim der Art: Sei klar, knapp und vermeide Ambiguität.

Grice argumentierte, dass diese Maximen von Sprechern und Zuhörern als eine Art Daumenregel verwendet werden, um die Kommunikation zu leiten und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Er stellte auch fest, dass Sprecher und Zuhörer diese Maximen manchmal verletzen oder in einer strategischen Weise verwenden können, um bestimmte kommunikative Ziele zu erreichen.

Zum Beispiel könnte ein Sprecher Ironie oder Sarkasmus verwenden, um die Maxim der Qualität zu verletzen, oder ein Zuhörer könnte eine „schwangere Pause“ verwenden, um ein Verlangen nach mehr Informationen in Verletzung der Maxim der Menge zu signalisieren.

Die Grice’schen Konversationsmaximen sind ein einflussreicher Begriff in dem Bereich der Linguistik und wurden von Philosophen und Linguisten weit studiert und diskutiert.

Theorie des kommunikativen Handelns

Die Theorie des kommunikativen Handelns, entwickelt von dem Philosophen Jürgen Habermas, ist eine Theorie der sozialen Interaktion und Kommunikation, die in dem Bereich der Kommunikationswissenschaft von großer Bedeutung ist und auch einen gewissen Einfluss auf den Bereich des Marketing hat.

Die Theorie des kommunikativen Handelns betont die Rolle von Sprache und Kommunikation bei der Schaffung und Aufrechterhaltung von sozialer Ordnung und der Beilegung von Konflikten.

Sie besagt, dass soziale Interaktionen und Kommunikation von Normen der Rationalität und gegenseitigen Verständigung geleitet werden und dass Menschen Sprache nutzen, um ihre Handlungen abzustimmen und gemeinsam akzeptable Lösungen für Probleme zu finden.

Im Kontext des Marketings kann die Theorie des kommunikativen Handelns als relevant angesehen werden, da sie die Bedeutung von effektiver Kommunikation beim Aufbau und Aufrechterhaltung von Beziehungen zu Kunden hervorhebt.

Sie schlägt vor, dass Marketer versuchen sollten, Sprache und Kommunikation auf eine klare, transparente und auf die Bedürfnisse und Interessen ihres Zielpublikums reagierende Weise zu verwenden.

Sie betont auch die Wichtigkeit, auf Rückmeldungen zu reagieren und offen für Dialog zu sein, um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu fördern.

Uses and Gratifications Theory

Diese Theorie, entwickelt von Elihu Katz, Jay G. Blumler und Michael Gurevitch, untersucht die psychologischen und sozialen Gründe, warum Menschen bestimmte Medieninhalte auswählen und konsumieren.

Sie postuliert, dass das Publikum aktiv und zielgerichtet Medien auswählt, um spezifische Bedürfnisse wie Information, Unterhaltung, persönliche Identität oder soziale Interaktion zu erfüllen.

Dieses Modell hilft, das Nutzerverhalten in der Medienlandschaft zu verstehen und kann Marketern dabei helfen, zielgruppenspezifische Inhalte effektiver zu gestalten.

Situational Crisis Communication Theory (SCCT)

Die SCCT, entwickelt von W. Timothy Coombs, bietet einen strukturierten Rahmen für das Krisenmanagement in der Unternehmenskommunikation.

Dieses Modell unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen Analyse der Krisensituation und der Stakeholder-Wahrnehmungen, um eine angemessene Kommunikationsstrategie zu entwickeln.

Die Theorie kategorisiert Krisen in verschiedene Typen und schlägt passende Reaktionsstrategien vor, um den Schaden für die Reputation zu minimieren und Vertrauen wiederherzustellen.

Diffusion of Innovations Theory von Everett Rogers

Diese Theorie beschreibt, wie sich Innovationen in sozialen Systemen verbreiten und von Individuen angenommen werden.

Rogers identifiziert Schlüsselfaktoren, die die Adoptionsrate beeinflussen, darunter Eigenschaften der Innovation selbst, Kommunikationskanäle, Zeit und die soziale Struktur der Gesellschaft.

Die Theorie unterteilt Individuen in Kategorien wie Innovatoren, frühe Adoptierer, frühe Mehrheit, späte Mehrheit und Nachzügler, wodurch sie für Marketingstrategien im Kontext von Produktneueinführungen relevant wird.

Cultural Approach to Organization von Clifford Geertz und Michael Pacanowsky

Diese Perspektive betrachtet Organisationen als Kulturen, die durch gemeinsame Symbole, Geschichten und Rituale charakterisiert sind. Der Ansatz betont, wie Organisationsmitglieder durch die Interpretation dieser kulturellen Elemente Sinn und Identität schaffen.

Er bietet Einblicke, wie kommunikative Praktiken innerhalb von Organisationen die Unternehmenskultur prägen und beeinflussen und wie diese Kultur wiederum die Effektivität der internen und externen Kommunikation bestimmt.

Dieses Modell ist besonders nützlich, um die Rolle der Unternehmenskultur in der internen Kommunikationsstrategie und Mitarbeiterengagement zu verstehen.

Viele Modelle und trotzdem den Durchblick

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