Social Media Monitoring entmystifiziert: Social Media Buzz

Im Post „Was Social Media Monitoring nicht kann“ habe ich versucht, einigermaßen plakativ zu zeigen, dass Social Media Monitoring keine Big-Data-Wunderwaffe ist. Nun möchte ich eine Serie beginnen, in der ich anhand eines aufgesetzten Monitorings zeige, welche Erkenntnisse man aus gewonnenen Daten ziehen kann. Zudem möchte ich zeigen, welche Tools die Daten eines Social Media Monitorings sinnvoll ergänzen können und auch, was man bei der Interpretation der Daten beachten muss, damit man sich nicht im Datendschungel „verinterpretiert“. Mein Tool der Wahl ist übrigens ubermetrics.

Ich habe mir einige Food-Giganten aus der Lebensmittelindustrie ausgesucht, um zu zeigen, was ein Social Media Monitoring leisten kann. Ich fange mit dem „Social Media Buzz“ an und werde mich sukzessiv vom Sentiment, über die Medientypen, Themen Cluster etc. hindurcharbeiten. Bin selbst gespannt, was da so ans Tageslicht kommt.

Der (Social) Media Buzz

Man erkennt schon an der Klammer, dass es schon hier etwas hakt. Aber das ist uns erst einmal egal. Es geht um den ganz großen Blick von oben: Also, über wen wird auf dem Pausenhof am meisten geschnackt? Wer ist der Star? Ok, grenzen wir das ganze ein. Wer dominiert im April das Geschehen?

 Lebensmittelkonzerne - Social Media Buzz April 2015

LebensmittelkonzerneSocial Media Buzz Marken

 Anteil Stimmen am Buzz

Die Anzahl der Erwähnungen bezeichnet  wohlgemerkt die jeweiligen Dachmarken. Und hier begegnet uns schon ein kleines „Problemchen“: Die Abgrenzung. Wovon? Na von einzelnen Produkten, die den Namen der Dachmarke mittragen. Die Abgrenzung zwischen einer Dachmarke, einem Schokoriegel und einem Planeten – wie das bei „Mars“ der Fall ist. Hier hilft nur eines: Geduld beim Aufsetzen der einzelnen „Suchstrings“ und eine ständige Qualitätsprüfung der eingehenden Treffer. Das sollte zu beim Aufsetzen unbedingt beachtet werden.

Wir sehen also: Nestlé, Unilever und Coca-Cola belegen die ersten Plätze. Klarer „Verlierer“ ist Mars.

Aber es sind nicht nur semantische Herausforderungen. Auch die Quellenbasis kann einen Buzz schnell verfälschen. Jetzt kommen wir zum einen zur oben ersichtlichen Klammer um „Social“ und zum anderen zur Klassifikation von Quellen, d.h. wer bestimmt was ein Blog ist? Wer bestimmt, welche Quellen besonders wichtig sind? Und wer klassifiziert eine Quelle als „Social Media“?

Letztlich ist das Sache eines jeden Tool-Providers. Deshalb Augen auf, was wirklich hinter der Bezeichnung „Blog“ steckt. Und vielleicht sind bei „Nachrichtenseiten“ auch News-Aggregatoren dabei. Ob eine Quelle wichtig ist oder nicht, entscheidet letztendlich der Analyst und Berater. Man sieht, schon der Blick von oben kann getrübt sein. Die Kurven eines Social Media Buzz sind also nicht selbsterklärend.

Aber: Bei einer großen Trefferanzahl, bei überprüften und relevanten Quellen und erprobten „Suchstrings“ erlangt man einen ersten guten Überblick darüber, wer der Star auf dem Pausenhof ist. 

Ich freue mich sehr auf konstruktive Kommentare. Ich bin gespannt was eure Erfahrungen sind, die Ihr aus Euren Social Media Monitoring Projekten mitgenommen habt.

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