Facebook könnte bis 2017 rund 80% seiner Nutzer verlieren

So lautete das Ergebnis einer 2014 veröffentlichten Studie der Princeton University. Angelehnt an dem Verlauf des „Untergangs“ von myspace.

Vorweg gesagt: Die Studie durchlief damals keinen Peer-Review. Auch die Fakultät (mechanical and aerospace engineering), in der die Studie erschienen ist, ist eher als fachfremd anzusehen. Zeit die Vorhersage des Untergangs von Facebook zu überprüfen.

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Wie hat sich Facebook seit 2014 entwickelt?

Die Darstellung von Facebook selbst spricht eine klare Sprache. Dabei unterstelle ich jetzt, dass die Zahlen relativ valide sein müssen, was man einem  börsennotierten Unternehmen zutrauen sollte. Ich weiß, dieser Satz zaubert bestimmt bei dem einen oder der anderen ein Lächeln auf die Lippen. Anyway:

Third Quarter 2015 Operational Highlights:

  • Daily active users (DAUs) – DAUs were 1.01 billion on average for September 2015, an increase of 17% year-over-year.
  • Mobile DAUs – Mobile DAUs were 894 million on average for September 2015, an increase of 27% year-over-year.
  • Monthly active users (MAUs) – MAUs were 1.55 billion as of September 30, 2015, an increase of 14% year-over-year.
  • Mobile MAUs – Mobile MAUs were 1.39 billion as of September 30, 2015, an increase of 23% year-over-year.

Auch die Zahlen von Alexa zeigen, dass Facebook nicht auf dem absteigenden Ast ist. Hier ist das soziale Netzwerk schon Ewigkeiten konstant auf Platz zwei weltweit (hinter Google) was Traffic anbetrifft. Doch nicht nur was das Aufrechterhalten von sozialen Beziehungen betrifft liegt Facebook weiter auf Platz 1 unter den sozialen Netzwerken. Auch bezogen auf „News Consumption“, also die Wahrnehmung und Rezeption von Nachrichten, legt Facebook weiterhin zu und wird zur wichtigen News-Quelle. Beispiel: Mehr als 60% der Facebook-Nutzer in den USA nutzten die Plattform 2015, um News zu konsumieren. 2013 waren es noch unter 50% (pewresearch).

„We see a strengthening in the role played by Facebook in finding, discussing and sharing news. Facebook-owned Instagram and WhatsApp are playing a big role amongst younger groups.“

Konstatieren die Initiatoren des „Digital News Report 2015“ des Reuters Institute.

Fazit: Nein, Facebook ist nicht myspace und wird nicht verschwinden. Das Internet übrigens auch nicht. Zumindest beides nicht vor 2017.

 Quellen:

The Telegraph

Studie: Epidemiological modeling of online social network dynamics (pdf.)

Facebook Facebook Reports Third Quarter 2015 Results (pdf.)

Alexa Top 500

pewresearch.org The Evolving Role of News on Twitter and Facebook

Reuters Institute digitalnewsreport.org

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unsplash.com (Titelbild) by Anna Anikina

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