The Social Law Firm Index 2016: Wie nutzen US-amerikanische Anwaltssozietäten Social Media?

Wie nutzen US-amerikanische Anwaltskanzleien Social Media? Und vor allem, wo gibt es noch Potenziale?

Auf diese und noch mehr Fragen gibt der „The Social Law Firm Index“ der New Yorker Agentur Good2BSocial Antworten. Der Index gibt Aufschluss darüber, wie die großen Anwaltssozietäten Social Media nutzen, um die Organisation erfolgreicher zu machen. Während im ersten Report aus dem Jahr 2013 v.a. quantitative Kennzahlen eine Rolle spielten, rückt der aktuelle Index auch qualitative Erfolgsfaktoren in den Vordergrund.

Kernelemente als Erfolgsfaktoren im Social Media Marketing für Anwaltssozietäten

Fokus auf Business Development: „The best performing firms in our indexes demonstrate a consistent strategy towards client and prospect outreach.“, stellt der Index fest. Dabei steht die kontinuierliche Kreation von relevanten Inhalten im Mittelpunkt und natürlich deren Vermarktung auf unterschiedlichen Online-Plattformen. Kurz gesagt: Content Marketing. Das Social Media Ziel „Kundengewinnung“ steht für die erfolgreichsten Kanzleien im Vordergrund: „… the objective of all outreach across social media is to enhance mindshare with clients and prospects—raising awareness of and confidence in a firm, converting prospects to clients and ultimately forging long term engagement with services.“

Positionierung als Vordenker:„The best firms consistently convey their Thought Leadership and talent through their content and other materials available online.“, stellt der Index heraus. Auch hier spielt das Buzzword „Content Marketing“ eine zentrale Rolle. Dass die Positionierung als Vordenker nicht platt und aufgesetzt wirkt, sondern kompetent und authentisch wahrgenommen wird, ist hierbei der bedeutendste Aspekt. Dabei hilft die Kundenzentrierung, also die „Denke aus der „Kundenbrille“ „…the most impactful firms are able to present their knowledge and experience in the form of instructive content formulated to address or solve a client problem, expose a regulatory challenge or alert to a newsworthy event.“

Markenkonsistenz auf allen Touch Points: „The top firms in our study design and develop content for all their social media channels following a clear and consistent strategy that recognizes the unique fit of each medium into the whole while adhering to a centralized master editorial calendar and imagery.“, ist im Index zu lesen. Die Anwaltssozietät als konsistente Marke rückt hier als Erfolgsfaktor ins Zentrum der Kommunikation – jedoch nicht nur via Social Media sondern auf allen möglichen Berührungspunkten mit der Marke.

Jede Plattform verfolgt einen Zweck:„The best firms on The Social Law Firm Indexes have broken the code to how each of these different platforms contributes to accomplishing specific aspects of a diverse outbound communications strategy, and how to harness each to drive inbound traffic and grow business.“, stellen die Autoren fest. Jede Social Media Plattform hat ureigene Funktionen und Mechanismen, die sich in der Interaktion mit den Nutzern und unter den Nutzern widerspiegeln. Nur wer dies erkennt und für sich nutzt, kann die Potenziale von Twitter, Facebook oder Linkedin ausschöpfen. Ganz zu schweigen von der synergetischen Verbindung zwischen Social Media und Suchmaschinenmarketing (SEO, SEA), die wahre „Wunder“ in der Sichtbarkeit für ausgewählte und strategische Themen bewirken kann.

Nutzung von Social Media Best Practices: „It is not surprising that those law firms scoring highest in our evaluation of digital marketing implementation were also those that demonstrated a superior breadth of understanding of online behaviors and proven engagement enhancements.“, heißt es im Index. Social Media ist kein Kinderspiel, das Praktikanten oder Werkstudenten im Handumdrehen meistern können. Nur wer Social Media professionell nutzt, wird seine gesteckten Ziele auch erreichen.

Die Top Social Media Touch Points US-amerikanischer Anwaltssozietäten

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Wie man Social Media als Sozietät besser nicht macht

Was können deutsche Anwaltssozietät von den US-Kollegen lernen, wenn es um Social Media Marketing für das eigene Unternehmen geht? Natürlich muss immer eine individuelle Social Media Strategie her, denn jedes Unternehmen hat eigene Spielregeln, eigene Ziele und auch eine einmalige Kultur. Trotzdem gibt es einige Punkte, die immer wieder falsch gemacht werden:

Keine Werbung! Wer lediglich Werbebotschaften kommuniziert oder eindimensionale PR-Meldungen publiziert, wird keinen guten Stand in Social Media bekommen: „The lack of meaningful, informative or client-centric content limits the audience for such releases to the firm’s own attorneys.“ Ohne relevante Inhalte und Themen, die kontinuierlich erzählt werden, wird man nie eine Reichweite in der gewünschten Zielgruppe aufbauen. LESSON: „Eschew promotional and self-laudatory releases in favor of current, client-relevant content focused on active legislation and notable regulatory issues and findings.“

Nicht in Kampagnen denken! Wer kontinuierliche Inhalte platziert, um ein Grundrauschen der Marke im Social Stream der Zielgruppe zu erzeugen, ist auf lange Sicht erfolgreichen. LESSON: „Establish AND ADHERE TO an editorial calendar with frequent, regular updates across all social media channels.“

Social Media ist auch für Anwaltssozietäten wichtig. Wirklich. WIRKLICH! LESSON: „Law firms must demonstrate an understanding of the technological environment in which they operate. It is wisest for the firm to take active control and ownership of its digital presence to ensure it is part of the social conversation on relevant regulatory and legislative issues. Avoiding this valuable marketing channel is like abdicating a seat at the negotiating table where arguments are entertained for interests dear to the firm.“, geben die Autoren des „Social Law Index“ zu bedenken.

Es ist keine Option, den Kopf in den Sand zu stecken. Anwaltssozietäten, die noch nicht einmal eine aussagekräftige Website haben, geschweige denn Anlaufpunkte in Social Media, werden zukünftig im Wettbewerb nicht mehr bestehen können. LESSON: „To prospective clients, a limited website with no content is akin to a billboard emblazoned with “look elsewhere.”“

Social Media funktioniert visuell. Eine große Chance sich als Anwaltssozietät im Wettbewerb hervorzuheben bieten (audio)-visuelle Inhalte. Das Potenzial von YouTube ist noch lange nicht erschlossen. LESSON: „Social media has become a mature marketing channel, but law firms are still in the experimental stage in learning the best applications of video.“

Social Media Trainings sind wichtig. Social Media verändert sich stetig. Wer hier nicht am Ball bleibt, verpasst die Chance, die besten Ergebnissen aus der Social Media Kommunikation zu holen. Im Klartext bedeutet das: Weniger Reichweite, geringe Interaktion… kein Impact der Kommunikation. Man kann es sich also im Grunde sparen, auf Facebook, Twitter und Co. unterwegs zu sein. LESSON: „Social Media training is not an expense, it is an investment in talent that pays for itself in the form of efficiency and effectiveness of executing digital marketing campaigns.“

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Quellen:
https://good2bsocial.com
Download The Social Law Firm Index 2016
Titelbild: https://unsplash.com

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